Was Maja und Fritz brauchen
Die Abenteuer der Biene Maja begeistern seit Generationen Jung und Alt. Und schon in dem erstmal 1912 erschienenen Buch wird Maja von einer Vielzahl anderer Figuren begleitet. Da gibt es Peppi, den Rosenkäfer, Schnuck, die Libelle und Fritz, den Schmetterling. Damals fühlten sich diese und viele andere Insekten auch noch in unseren heimischen Gärten wohl.
Leider ist das inzwischen oft nicht mehr der Fall! Wo einst bunte Blumenwiesen und alte Obstbäume den Insekten ein zu Hause gaben, bestimmen heute Golfrasen und Schotterflächen das Bild. Dabei ist es eigentlich ganz einfach, Naturschutz und Gartenkultur zusammenzubringen!
Am letzten Samstag fand daher in Raddusch ein Workshop statt, bei dem die Teilnehmer*innen viele praktische Anregungen bekamen, um Maja und Fritz auch wieder in Ihren Garten zu locken. Zu Beginn wurden von den Gästen verschiedene Gründe für das Insektensterben zusammengetragen. Sebastian Zoepp von der SPREEAKADEMIE fasste anschließend zusammen, dass den Insekten nicht nur die Agrochemikalien zu schaffen machen. Vielfach fehlt es in den Gärten an Nahrungshabitaten, wie Blühwiesen aber auch an Totholzhaufen, die gern als Brutstätte genutzt werden.
Nach dieser eher theoretischen Einführung führte Biogärtner Gerd Carlsson die Gäste durch den Radduscher Lerngarten. Dort, wo eher selten gemäht wird, zeigte er, wie vielfältig die Welt der Blühpflanzen und Gräser ist. Am Beispiel der Benjeshecke und weiterer Stationen zeigte er anschließend, wie sie mit wenigen Handgriffen und etwas Mut zur „Unordnung“ ganz nebenbei etwas Gutes für Maja und Fritz und ihren Garten tun können.