Das Gut Ogrosen – Ackern im Kreislauf der Natur
„Die beste Bildung findet ein gescheiter Mensch auf Reisen“ – meinte dereinst schon der deutsche Dichter und Denker Johann Wolfgang von Goethe. Ganz in diesem Sinne fand am vergangenen Samstag ein Ausflug zum Gut Ogrosen statt. Das Gut zählt zu den Pionieren der ökologischen Landwirtschaft im Spreewald und der Lausitz. Es besteht in seiner heutigen Form seit 1991 und ist der Stammbetrieb der Ökologischen Höfegemeinschaft Gut Ogrosen. Rund 420 Hektar Land werden hier nach den Kriterien des Demeter-Anbauverbands bewirtschaftet und 120 Milchkühe gehalten.
Doch was bedeuten diese „Demeter-Kriterien“ überhaupt in der Praxis? Und was heißt das letztlich für die Lebensmittel, die dann auf den Teller kommen? Diese und viele andere Fragen wurden an diesem Tag den Teilnehmer*innen bei einer Hofbesichtigung von Lucas Lütke Schwienhorst beantwortet. Der Chef des landwirtschaftlichen Biobetriebs führte die Gruppe und ließ sie auch „hinter die Kulissen blicken“. So wurden den Teilnehmer*innen in einer der Scheunen die zahlreichen Anbaukulturen vorgestellt, die zum Einkommen des Betriebs beitragen. Mit dabei auch Hirse und Buchweizen, zwei für Viele eher unbekannte Getreidesorten.
Besonderes Highlight war der Einblick in die moderne Heuscheune. Hier wird in mehreren Kammern Heu getrocknet und dann an die Milchkühe Futter verfüttert. Die wiederum geben so hochwertige Heumilch, die in der Käserei direkt vor Ort zu Biokäse verarbeitet wird. Bei dem weiteren Rundgang erfahren die Teilnehmer*innen von Herrn Lütke Schwienhorst noch etliche Details zur artgerechten Tierhaltung und den Grundlagen des ökologischen Landbaus. Und dass sich diese Qualität auch schmecken lässt konnten alle beim abschließenden Imbiss mit Wurst und Käse direkt vom Hof erfahren.